Monte Kali

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Monte Kali

 

Als Monte Kali oder Kalimandscharo wird eine sehr große Abraumhalde des Kalibergbaus bezeichnet. Sie befindet sich bei Heringen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg nahe der hessisch-thüringischen Grenze im Kalirevier Werra, einem Bergbaurevier in Osthessen und Westthüringen. Die weithin sichtbare weiße Halde erreicht ihr Gipfelplateau auf einer Höhe von 530 m ü. NHN und ist daher auch zu einer Touristenattraktion geworden.

 

Geschichte des Monte Kali

 

Die Aufschüttung der Halde des Monte Kali begann 1973. Im Juli 2017 bedeckte der Berg eine Fläche von etwa 99 Hektar und bestand aus rund 209 Millionen Tonnen aufgeschütteten Abraumsalzes. Pro Förderstunde wächst er um weitere 900 Tonnen.[1] Die abgebauten Kalivorkommen werden stets von Natriumchlorid (NaCl, Kochsalz) begleitet, wobei der Kaligehalt zwischen 20 und 35 % liegt. Pro Tonne gewonnenem Kali entstehen daher mehrere Tonnen Abraum, der zu 96 % aus Kochsalz besteht. Ein 1,5 km langes Förderband transportiert das Abraumsalz auf den Berg.

 

Tourismus am Monte Kali

 

Die Gegend hat den unübersehbaren Berg Monte Kali und seine Nachbarhalden als Attraktion entdeckt und bezeichnet sich als „Land der weißen Berge“. Es werden geführte Wanderungen auf den Berg angeboten, die jährlich etwa 5.000 Besucher anziehen. Der Höhenunterschied vom Fuß des Berges bis zum Gipfelplateau beträgt knapp 200 m, der Blick vom Gipfelplateau reicht bis zu 100 km weit.

 

Ungewöhnliche Bergtour mit Weitblick – Eine Besichtigung des Monte Kali

 

Im mittleren Werratal ragen als Wahrzeichen weithin sichtbare weiße Landmarken auf. Sie verdanken ihre Entstehung dem Kalibergbau, der seit über 100 Jahren die Region prägt. Der „Monte Kali“ in Heringen ist einer der besten Aussichtspunkte in Nordhessen und Südthüringen. Seine Besteigung ist ein besonderes Erlebnis. Auf dem Gipfelplateau des 530 Meter hohen Berges angekommen, belohnen wunderbare, weite Ausblicke in das Land hinein für den etwa 15 Minuten dauernden Aufstieg. Entsprechendes Wetter vorausgesetzt, reicht der Panoramablick über das Werratal hinweg nicht nur bis zur Wasserkuppe in der Rhön und zum Inselsberg im Thüringer Wald, sondern auch Hoher Meißner, Alheimer, Rimberg und Hessisches Kegelspiel sind zu sehen.

 

Monte Kali – technische Sehenswürdigkeit ersten Ranges

 

Daneben ist der „Monte Kali“ aber auch eine technische Sehenswürdigkeit ersten Ranges. Während ihrer Tour auf den „Monte Kali“ (Dauer ca. 1,5 Std.) erfahren die Besucher viel wissenswertes über den Kalibergbau im Werratal. Auf dem künstlichen Berg werden die Bestandteile der unter Tage geförderten Rohsalze transportiert, die sich nicht zu verkaufsfähigen Produkten veredeln lassen. So sind in den vergangenen Jahren über 201 Millionen Tonnen Salz zum aufgeschüttet worden und Tag für Tag wächst der Berg um weitere 14.000 Tonnen an.

Besichtigungen des Monte Kali sind für Besucher nach Voranmeldung im Werra-Kalibergbau-Museum (Dickesstraße 1, 36266 Heringen, Tel.: 06624/919413, info@kalimuseum.de) möglich. Nur im Museum sind die notwendigen Eintrittskarten erhältlich.

Besichtigung und Führung sind vom 01. März bis 31. Oktober möglich. Hinweis: Mindestalter 10 Jahre

 

Das Werra- Kali- Bergbaumuseum

 

Mit über 1.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche ist das Werra-Kalibergbau-Museum das größte Spezialmuseum zum Kalibergbau in Deutschland. Das Museum lädt ein zu einer spannenden Zeitreise auf den Spuren des Kalibergbaus in gestern und heute.

 

Museumrundgang

 

Der Rohstoff Kalisalz

Das im Kalisalz enthaltene chemische Element Kalium spielt als Rohstoff eine große Rolle. Vor allem findet es als Kali-Düngemittel in der Landwirtschaft Verwendung. In der Pflanze regelt das Kalium eine Vielzahl biologischer Vorgänge.

Geologie und Mineralogie

Vor etwa 250 Millionen Jahren bildeten sich Lagerstätten von Stein- und Kalisalzen. Durch auf der Erdoberfläche durch die Luftfeuchtigkeit.

Bergmännische Gewinnung

Durch technische Neuerungen hat sich die Arbeit der Bergleute häufig gewandelt. Maschinen und Geräte zeigen den Wandel ihrer Arbeitswelt. Neben dem eigentlichen Abbau sind eine Vielzahl von weiteren Arbeiten notwendig. Nur durch sie sind günstige Arbeitsbedingungen, ausreichend Sicherheit und ein reibungsloser Betrieb im Bergwerk zu erreichen.

Vom Rohsalz zum Kalidünger

Über Tage werden aus dem Kalisalz verkaufsfähige Produkte hergestellt. Es wird gemahlen, in seine Bestandteile zerlegt und oft speziell nachbehandelt. Den Weg des Kalisalzes bis zum Endprodukt zeigen Demonstrationsanlagen, Filme und Computerpräsentationen. Technik und Arbeitswelt in einer chemischen Fabrik werden begreifbar gemacht.

Leben mit dem Kalibergbau

Der Kalibergbau war und ist der wichtigste Arbeitgeber in der Region und prägt seit 100 Jahren Sozialstruktur, Verkehrserschließung, Siedlungsentwicklung und Kultur im mittleren Werratal. Seit Generationen bestimmt der Kalibergbau dadurch den Alltag vieler Familien mit, in denen oft bereits die vierte Generation in den Kalibergwerken und Fabriken tätig ist.