Schloss Rothestein

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Schloss Rothestein  – Die Lage

 

Das Schloss Rothestein bei Bad Sooden-Allendorf ist eine neogotische Schlossanlage an der westlichen Abdachung des Höhenzuges Gobert im Werra-Meißner-Kreis in Hessen. Der Name leitet sich vom roten Sandstein des Bergs ab, auf dem das Schloss steht. Das Schloss Rothestein steht 3,25 km südöstlich von Bad Sooden-Allendorf und etwa 1,2 km des westlichsten Gobert-Gipfels „Hörne“ (ca. 515 m ü. NHN) auf dem etwa 308 m ü. NHN  hohen Schlossberg im Naturraum Südliches Gobert-Vorland.  Etwa 500 m westlich, aber rund 150 m tiefer, passiert die Werra mit einer Flussschleife unterhalb Kleinvachs.

 

Schloss Rothestein – Die Geschichte

 

Am 13. August 1891 erfolgte durch Adolph Freiherr von und zu Gilsa, dem Intendanten des Kasseler Theaters, die Grundsteinlegung für den Bau von Schloss Rothestein, auf dem Gelände einer abgegangenen mittelalterlichen Burganlage, wahrscheinlich der sog. „Osterburg“. Die Pläne für die Anlage stammten von dem Kasseler Architekten Georg Kegel. Mit Beginn der Bauarbeiten wurde zuerst am Hörnefuß die Gärtnerei  richtet und eine Villa mit Nebengebäuden, die zunächst der Bauherr bewohnte und so den Fortschritt der Arbeiten verfolgen konnte. Diese gingen nur langsam voran. Im Jahre 1897 wurde der gesamte Besitz an den deutschstämmigen Großindustriellen Baron von Knoop aus Manchester verkauft, der das Schloss 1911 durch einen Anbau erweitern ließ. Das Hauptschloss wurde dann 1927 von dem Freiherrn von Lüninck erworben. Seine Familie war bis 1989 im Besitz der gesamten Anlage. Heute gehören ihr noch die Gebäude der Gärtnerei. Im Jahre 1994 wurde das Schloss von Theo Becker aus Bergisch Gladbach gekauft, der 2010 verstarb. Er investierte sowohl in das Gebäude als auch in die Zufahrtsstraße. Becker hatte es öffentlich zugänglich gemacht, nachdem das Gebäude zwischenzeitlich nur in seltenen Fällen besichtigt werden konnte, und im Sommer 2009 mit einem örtlichen Gastronomen ein Café eröffnet. Von dessen Terrasse bietet sich der Ausblick auf das Werratal und den Hohen Meißner. Das Schloss hat seit 2018 einen neuen Eigentümer. Seither wird es gastronomisch nicht mehr bewirtschaftet. Seit 2020 steht das Schloss erneut zum Verkauf.

 

Schloss Rothestein – Wanderung

 

Rundwanderweg BSA 2 zum Schloss Rothestein ist ein 9.2 Kilometer langer Rundweg in der Nähe von Bad Sooden-Allendorf, Hessen, Deutschland. Er führt entlang eines Flusses, durch schönen Wald und es gibt oftmals Wildtiere zu sehen. Aufgrund der Steigung und Distanz ist die Strecke als moderat einzustufen.

Länge 9,2 km/ Höhendifferenz 314 m

Routentyp: Rundweg

Eine schöne Runde zum Schloss Rothestein. An der ehemaligen Schlossgärtnerei biegt man in den Wald ab. Das neogotische Schloss ist nach dem roten Sandstein des Berges benannt und man hat von dort aus einen schönen Ausblick auf das Werratal und den Hohen Meißner. Das Wanderzeichen ist eine gelbe 2 auf grünem Grund.

 

Schloss Rothestein – Das „grüne Band“ überwuchert die Grenze

 

Der Jurist Freiherr Georg v. Lüninck bewirtschaftet bis heute seinen bis an den ehemaligen Todesstreifen heranreichenden Forstbetrieb des Schlosses Rothestein. Bei Wanderungen durch den Wald und auf dem ehemaligen Todesstreifen wird die unselige Vergangenheit mittlerweile erst auf den zweiten Blick sicht- und spürbar. Das fast 1400 Kilometer lange „grüne Band“ hat die historische und ökologische Teilung überwunden und ist jetzt Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten durch nahezu alle deutschen Landschaften. Hinter Schloss Rothestein, wo einst Militärfahrzeuge patrouillierten und auf Menschen wie auf Wild in der Dämmerung geschossen wurden, liegt heute der wunderschöne „Naturraum Frau-Holle-Land“ mit seinen zahlreichen Premium – Wanderwegen durch das dicht bewaldete Mittelgebirge – und herrlichen Ausblicken nach West und Ost.